1. Menschenbabys gehören zu den Traglingen
Durch den Handgreifreflex können sich Babys erstaunlich stark an ihrem Träger festhalten.
Auch die automatische Einnahme der Anhock-Spreizhaltung, beim Hochnehmen des Kindes, zeigt, dass Kinder evolutionär auf das Getragenwerden eingestellt sind.
Hier kannst Du weiterlesen, falls Du tiefer in das Thema "Menschen sind Traglinge" einsteigen willst.
2. Körperkontakt und Bewegung entspannen das Kind
Herzfrequenz und Stresslevel sinken. Es fühlt sich sicher und geborgen. Vertraute Gerüche, Geräusche und der Herzschlag von Mama aus dem Mutterleib geben dem Baby Sicherheit.
3. Tragen ist ein ganzheitliches Training für die Babysinne
Getragen zu werden unterstützt die Entwicklung des Gleichgewichts- und Bewegungssinns.
Zusätzlich gibt das Tragen beständig positive Anreize für eine gesunde Hüfte und den gesamten Halteapparat des Kindes.
Hier kannst Du weiterlesen, wenn Du mehr Information zu einer gesunden Hüftentwicklung mit dem Tragen erfahren möchtest.
4. Getragene Kinder sind mittendrin statt nur dabei
Die Kinder sind in ständigem Kontakt mit ihrer Umwelt und erleben den Alltag auf Augenhöhe.
Zusätzlich kannst Du Dich an allen Orten ungehindert bewegen. Ob in schmalen Gängen in Läden oder an steilen, geschotterten Waldwegen – überall, wo ein Kinderwagen hinderlich sein könnte, hast Du mit einer Tragehilfe völlige Flexibilität.
5. Sozialkontakte
Beim Tragen hat das Kind direkten Körperkontakt zum/zur Tragenden. Somit ist der/die Tragende die Basis und, in diesem Moment, die Bezugsperson für das Kind. Dem Kind bietet sich so eine einzigartige Möglichkeit Sozialkontakte zu beobachten, selbst herstellen und sich bei Bedarf zurückziehen. Die Bezugsperson vermittelt dem Kind im Lernprozess Sicherheit und Geborgenheit.
6. Besseres Kennenlernen
Durch den direkten Kontakt zum Kind in der Tragehilfe können Eltern/der/die Tragende die Signale des Babys schneller bemerken.
Zusätzlich wird die Feinfühligkeit der Bezugspersonen für die Bedürfnisse des Kindes steigen. Die Bindung des Kindes und der Bezugspersonen wird gefördert und das Vertrauen gestärkt.
7. Erleichterung im Alltag
Wenn Du mit Deinem Kind allein zu Hause bist, Dein Kind sich nicht ablegen lässt und Du dennoch etwas machen möchtest, wie z.B. Essen richten, Wäsche waschen &Co., kannst Du Dein Kind in einer Tragehilfe/ einem Tragetuch ganz nah und kuschelig bei Dir haben.
Du hast beide Hände frei und kannst alles Anstehende gemeinsam mit Deinem Kind erledigen. Auch wenn Du schon ein älteres Kind hast, nimmst Du Dein Baby einfach in Deine Tragehilfe/ Dein Tragetuch und kannst dem älteren Kind auf dem Spielplatz hinterherflitzen oder einfach mit zwei freien Händen in Ruhe ein Spiel spielen.
8. Tragen kann helfen die Milchproduktion anzuregen
Viel Körper- und vor allem Hautkontakt fördert die Milchbildung.
Wenn du hierzu tiefer einsteigen willst, lies gerne hier bei der La Leche Liga weiter oder hier beim Still-Lexikon.
9. Tragen wirkt temperaturausgleichend – auch bei hohen Temperaturen oder Fieber
Du kannst als Wärmeleiter Deinem Kind beim Kühlen oder Aufheizen helfen. Da Dein Körper immer versuchen wird die Temperatur von 37 Grad zu halten, wirst Du entweder die Hitze Deines Kindes aufnehmen und es dadurch kühlen oder Dein Körper heizt sich auf und wärmt dadurch Dein frierendes Kind.
Bei hohen Temperaturen werden wird der Vorgang noch durch Schweiß beschleunigt. Schwitzen an den Kontaktoberflächen ist normal, denn der Erwachsene schwitzt beim Tragen für das Kind mit und kühlt somit das Kind auch etwas mit ab.
Hilfe! Mein Kind lässt sich nicht ablegen
Nina erzählt Dir im Video, warum sich Dein Baby nichts sehnlicher wünscht, als ganz nah bei Dir zu sein. Und das hat evolutionsbiologische Gründe. Aber schau selbst: